Talk: Prof. Dr. Clarenbach, Uni Belefeld
Von allen guten Geistern verlassen – Demenzen und Demente Neben Krebs, Herz- und Kreislauferkrankungen sowie Diabetes mellitus wird die Demenz als Hauptbedrohung des Alters gesehen. Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme in der Version von 2016 (ICD-10) definiert die Demenz als Syndrom von mehr als 6 Monaten Dauer mit chronischer oder progredienter Störung höherer kortikaler Funktionen einschließlich Gedächtnis, Denken, Orientierung, Auffassung, Rechnen, Lernfähigkeit, Sprache, Sprechen und Urteilsvermögen im Sinne der Fähigkeit zur Entscheidung bei ungetrübten Sinnen; begleitend sind Veränderungen der emotionalen Kontrolle, der Affektlage, des Sozialverhaltens oder der Motivation, also eine Beein-trächtigung der Aktivitäten des täglichen Lebens. Eine ganze Reihe von Demenzkranken haben sich in den letzten Jahren ja geoutet, so dass manche Form ein Gesicht bekommen hat. Da die degenerativen Formen gut zwei Drittel aller Demenzen ausmachen, wird besonders auf deren Pathogenese, d.h. auf die Mechanismen ihrer Entstehung, auf genetische Aspekte, ihren Verlauf und auf präventive sowie therapeutische Ansätze eingegangen.