Symposium zum Abschluss der Ausstellung „Ich digi Du“ im CITEC-Gebäude
Wie können technische intelligente Systeme wie Roboter den Menschen digital ergänzen? Und welche Konsequenzen hat das „Zusammenleben“ mit Technik für die Identität von Menschen? Diese Fragen bewegten die fünf ostwestfälischen Kunstschaffenden, die derzeit unter dem Titel „Ich digi Du“ im CITEC-Gebäude der Universität Bielefeld auf dem Campus Nord ausstellen. Zum Abschluss der Ausstellung diskutieren Forschende und Künstlerinnen am kommenden Dienstag, 31. Januar, über das Verhältnis von Mensch und Maschine. Die Tagung im CITEC-Gebäude hat den Titel „Roboter-Mensch-Maschine zwischen Technik, Ethik und Ästhetik“.
Zu den Referenten des Symposiums gehört Professor Dr. Ipke Wachsmuth. Er ist Experte für Künstliche Intelligenz und leitete dazu bis zu seinem Ruhestand 2014 eine Forschungsgruppe an der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld. Sein Vortrag heißt: „Altenroboter – eine Option für die Zukunft? Und die ethischen Aspekte hierbei?!“
Über ethische Fragestellungen im Spannungsfeld Pflege und Technologie spricht die Anne Koppenburger vom Institut für Gesundheitsforschung und Bildung an der Universität Osnabrück. Die Wissenschaftlerin ist auch Mitglied der Künstlergruppe „re_vision medienkollektiv“.
Die Initiatorin der Ausstellung ist ebenfalls mit einem Vortrag zu hören: Die Diplom-Designerin Imke Brunzema berichtet in ihrem Vortrag, wie Künstlerinnen und Künstler aus der Region „Robotik“ thematisieren. Außerdem erörtert sie, wo die Möglichkeiten und die Grenzen der Kunst liegen, wenn es darum geht, neue Ideen und Antworten zu entwickeln.
Die Künstlerin Angelika Höger zeigt bei „Ich digi Du“ Objekte, die mit Gedanken über scheiternde Kommunikation, alternde Technik und Empathie spielen. Höger führt die Teilnehmer des Symposiums zu ihren in Nischen des CITEC-Gebäudes ausgestellten „Maschinen mit Eigen-Sinn“.
Die Ausstellung gehört zum Themenjahr „Körperkultur: Schönheit. Hygiene. Selbstbild“ der Museen in OstWestfalenLippe. Imke Brunzema vom Kunstverein „Die Gestalten“ hat anlässlich des Themenjahres zusammen mit dem „teutolab-robotik“ der Universität Bielefeld Künstlerinnen und Künstler der Region Ostwestfalen-Lippe aufgerufen, ihre Hoffnungen und Ängste zu Robotik und Digitalisierung darzustellen. Für die Ausstellung im CITEC-Gebäude wurden Werke von fünf Kunstschaffenden ausgewählt.
„Ich digi Du“ zeigt Wunschträume und Visionen zur Technik in Vergangenheit und Zukunft. Manche der Maschinen in den Kunstwerken sind rein funktional, andere handeln menschlich oder folgen ihrer ganz eigenen Logik. Die Künstlerinnen haben sich für ihre Installationen, Filme und Bilder auch von der Technikforschung an der Universität Bielefeld inspirieren lassen. Der Exzellenzcluster Kognitive Interaktionstechnologie (CITEC) präsentierte die Ausstellung seit Oktober in seinem Gebäude. Ab Februar wird in dem Forschungsbau auf dem Campus Nord wieder die Ausstellung „Der Apfel fällt nicht weit“ im präsentiert, in der der Fotograf Janosch Boerckel die Technik und Forschung im CITEC-Gebäude mit Rollfilm-Aufnahmen interpretiert.
Weitere Informationen im Internet:
- „Der Eigen-Sinn der Maschinen“ (Pressemitteilung vom 30.09.2016): https://ekvv.uni-bielefeld.de/blog/pressemitteilungen/entry/der_eigen_sinn_der_maschinen
- Ausstellungsinformationen des „teutolab-robotik“: http://www.uni-bielefeld.de/teutolab/fachorientiert/robotik/aktionen/aktionen.html
- CITEC-News zur Ausstellung „Der Apfel fällt nicht weit“: https:///news/forschung-als-kunst
Kontakt:
Alicia Weirich, Universität Bielefeld
Mitmach- und Experimentierlabor „teutolab-robotik“
Telefon: 0521 106-67108
E-Mail: aweirich@cor-lab.uni-bielefeld.de