Nehmen Roboter Menschen künftig die Arbeit weg? Können sie Menschen überhaupt ersetzen? Wie können Roboter helfen? Und was ist ethisch vertretbar? Über solche Fragen hat CITEC-Forscher Professor Dr. Helge Ritter mit Besuchern der Veranstaltung „Wissenschaft trifft… Sie!“ diskutiert. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen hatte interessierte Bürger unter dem Motto „Roboter – Fluch oder Segen?“ zum Austausch auf Augenhöhe eingeladen. Die Besucher trafen auf Wissenschaftsministerin Svenja Schulze, Professor Ritter und drei weitere ausgewählte Forscher.
Professor Ritter ist Koordinator des Exzellenzclusters CITEC. Der Neuroinformatiker forscht zur kognitiven Robotik. Dabei beschäftigt er sich auch mit der Frage, inwiefern sich Roboter als Assistenzsysteme in der Pflege einsetzen lassen. Auf der Veranstaltung im Schlösser Quartier Bohème in Düsseldorf machte er deutlich, dass Roboter Menschen als Begleiter dienen können, wenn sie in der Lage sind, sich menschenähnlicher einzufühlen. „Erst dann können uns Roboter Hilfsbereitschaft entgegenbringen", sagte Ritter. „Bereits heute gibt es Projekte, in denen Roboter autistische Kinder bei der Aneignung von Verhaltenmustern unterstützen, Kontakt mit ihrer Umwelt aufzunehmen. Roboter mit weitergehenden Assistenzfunktionen können künftig dazu beitragen, dass wir auch im hohen Alter noch viele Jahre selbstbestimmt leben können oder später in der Pflege Teilaufgaben wahrnehmen.
Ebenfalls als Experten zu Gast waren Professor Dr. Klaus Schilling, Leiter der deutschlandweit einzigen Forschungsstelle für Roboterrecht an der Universität Würzburg, Professorin Dr. Nicole Krämer, Sozialpsychologin an der Universität Duisburg-Essen sowie Professor Dr. Roger Häußling, Techniksoziologe an der Rheinisch-Westfaelischen Technische Hochschule Aachen.