Drei beste Doktorarbeiten kommen von CITEC-Forschenden

Die Universitätsgesellschaft Bielefeld (UGBi) hat die Preise für die besten Doktorarbeiten der Universität verliehen. Unter den Preisträgern waren eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler aus Forschungsgruppen des Exzellenzclusters CITEC.

Dr. John Elvis Hagan Jr. hat in der Forschungsgruppe "Neurokognition und Bewegung - Biomechanik" promoviert, die von Professor Dr. Thomas Schack geleitet wird und zur Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft gehört. Seine Dissertation untersuchte Angst in sportlichen Wettbewerbssituationen aus einer transaktionalen Perspektive. Hagan analysierte dafür unter anderem Interaktionen im Tischtennis auf höchstem Leistungsniveau in Ghana. Für seine Promotion arbeitete er  in der CITEC-Graduiertenschule eng zusammen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Forschungsrichtungen. Nach dem Abschluss kehrte Hagan wieder an die University of Cape Coast in Ghana zurück, um dort zu forschen und zu lehren.

Dr. Anja Kristina Philippsen hat in der Forschungsgruppe "Angewandte Informatik" promoviert, die von Professorin Dr. Britta Wrede geleitet wird und zur Technischen Fakultät gehört. Philippsen hat ein Modell entwickelt und implementiert, das einer Maschine ermöglicht, Vokale und Silben zu lernen in der Art und Weise wie Kinder es machen: durch Ausprobieren und Auswerten des akustischen Feedbacks. Während der Arbeit an ihrer Dissertation hat sie besonders geschätzt, dass sie interdisziplinär mit Personen aus Informatik, Robotik und Linguistik zusammenarbeiten konnte und dass sie dank einer Kooperation mit der Universität Osaka einen guten Draht nach Japan hatte. Seit einem Jahr arbeitet Kristina Philippsen an dem japanischen Forschungscenter NICT. 

Dr. Eduard Zell hat in der Forschungsgruppe die von Professor Dr. Mario Botsch geleitet wird. Zell hat sich in seiner Dissertation mit der Erstellung, Animation und Wahrnehmung von realistischen und stilisierten Gesichtern beschäftigt. Die Entwicklung von Algorithmen, um Oberflächeneigenschaften und Mimik von einem Gesicht auf ein anderes zu übertragen, bildete die Basis für einen systematischer Datensatz und mehrere psychologische Experimente. Eduard Zell profitierte während seiner Promotion vor allem von der modernen Ausstattung des Excellenzclusters, des wissenschaftlichen Anspruchs seines Betreuers sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit. Nach einer kurzen Station in einem Berliner Start-up, arbeitet er aktuell als Postdoc in Dublin. Mittelfristig kann er sich sowohl eine Unternehmensgründung als auch eine akademische Laufbahn vorstellen.

Die Universitätsgesellschaft zeichnete die jeweils besten Doktorarbeiten der Fakultäten und der Bielefeld School of Education aus, die im Jahr 2018 geschrieben wurden. Alle Arbeiten wurden mit der Bestnote „summa cum laude“ (hervorragende Leistung) bewertet. An der Technischen Fakultät und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wurde in diesem Jahr jeweils eine zusätzliche herausragende Arbeit ausgezeichnet.

Die Universitätsgesellschaft verleiht die Dissertationspreise seit 1983. Sie werden mit jeweils 1.000 Euro honoriert, gefördert von namenhaften Unternehmen aus der Region Ostwestfalen-Lippe sowie Einzelpersonen.